Motörhead - Motörizer

Motörhead - Motörizer

Lemmy Kilmister und seinen Mannen um sind wieder zurück. Und wie!!! Schneller, rockiger und frischer denn je. Ich war ja gespannt wie ein Flitzbogen auf die neue Scheiblette von Motörhead und ich muss sagen, "Motörizer" hat mich echt überrascht. Elf Songs vollgeladen mit Rock pur. Ich sage euch, das Album ist wirklich gut.

Waren doch die letzten Alben in meinen Augen etwas schwach und na ja eher experimentell zu modern aufgesetzt, umso bedeutungswürdiger melden sich mit "Motörizer" definitiv in der Rockliga zurück. Motörizer" ist größtenteils als ein Rockalbum fürs "200 km/h" fahren auf der Autobahn, denn für den Tanzflächenpit, gedacht. Wie schon erwähnt knallen Motörhead einem elf Songs puren Rock nur so um die Ohren, dass einem schwindelig wird. "Motörizer" geizt nicht mit Geschwindigkeit, Groove, Modernität und mit Rock `n` Roll schon gar nicht. Das Album ist hervorragend produziert und wirkt nicht künstlich, was den Sound angeht. Klang es bei den letzten Alben mal gut mal "geht ja eben so gerade", ist das Abmischen bei "Motörizer" ( Knöpfchendreher Cameron Webb u.a. Social Distortion zeichnet sich verantwortlich) diesmal bestens gelungen, was den dynamischen elf Songs absolut zu Gute kommt.

"Motörizer" ist einfach ein im typischen Motörhead-Style gehaltenes Album, das ohne jeglichen Schnörkel auskommt und sich wirklich nur aufs Rocken konzentriert. Habe schon lang kein so gutes Album von Motörhead gehört, dass mich so von der Art her an "Rock 'n' Roll" erinnert. Natürlich ist "Motörizer" modern produziert, aber die Songs wirken, als ob sie aus den guten alten Zeiten in dieses Millennium transportiert und gar nicht erst neu erfunden worden wären. Ian "Lemmy" Kilmisters (Bass) unverwechselbare markante alkoholversoffene rauchige Stimme und das Zusammenspiel von Phillip "Wizzo" Campbell (Gitarre) und Mikkey Dee (Schlagzeug) kreieren wieder mal den Motörhead typischen Sound, der sich jedoch sehr frisch und schwungvoll seinen Weg in den Schädel bahnt. Natürlich sind auch wieder Pessimisten unterwegs, die behaupten, dass bei Motörhead alles monoton und gleich klingt. Ich frag mich nur "Sollen Motörhead jetzt Death spielen?" Haaalooo; Motörhead ist eine Rockband und bleibt auch in Zukunft eine. Also nichts für ungut, aber Motörhead ist einfach eine feste Institution im Rockbereich. Motörhead ist Motörhead. Basta.

Wenn man überlegt, dass da eine Band seit ungefähr "einer Million Jahre" und dementsprechenden gleichen Alter entsprechende Truppe auf der Bühne rockt, dann sei es jetzt nochmals ausgesprochen, das die Veröffentlichung "Motörizer" das Beste und Rockigste Album seit geraumer Zeit von Motörhead ist. Ein frisch klingendes Album, nicht altbacken sondern modern. So sollte sich Rock anhören, da gibt's kein Pardon.

Meine absoluten Gaspedalsongs sind "Runaround Man", "Teach you how to sing the blues", "Rock out" und "Buried Alive", aber checkt es selber aus.

Fazit: Gaspedalrocker des Jahres 2008

Autor: Frank Reins

Konzert-Tipp der Redaktion: