Snicken, Mr. Pillow (Stonewall Noise Orchestra) - 24.02.2010
Nadine: Was steckt hinter dem Namen Stonewall Noise Orchestra? Wie seid ihr zu diesem Namen gekommen?
Snicken: Da gibt's keine große Geschichte hinter diesem Namen. Wir haben einfach mit Worten herumgespielt und heraus kam dieser Name. Stonewall "is massive and heavy", so wie die Soundbilder, die wir erzeugen möchten. Es bedeutet eigentlich nichts weiter. Wir haben mit Worten herumgespielt. Wir suchten uns einen schwierigen und langen Namen aus.
Mr. Pillow: Wir sind zusammen auf diesen Namen gekommen - es ist nichts Wildes dahinter.
Nadine: Wie entwickelt ihr eure Songs?
Snicken: Mr. Pillow und ich sind diejenigen, die die Songs entwickeln.
Nadine: Woher bekommt ihr Eure Inspiration?
Snicken: Von überall her. Von verschiedenen Musikarten. Für die Texte werden wir von allem Möglichen was uns so umgibt inspiriert.
Mr. Pillow: Man schreibt es einfach runter, oder nimmt es auf. Und dann merkt man, dass die Message funktioniert. Es ist jedes mal anders. Und wir machen das immer beide zusammen.
Nadine: In vielen Magazinen, auch in den größeren Musikmagazinen wie Rock Hard, wurdet ihr von Beginn an gelobt. Wieso seid ihr in Deutschland noch relativ unbekannt?
Mr. Pillow: Es ist gut, wenn man viele Shows für viele Leute spielt. Wenn Du schnell groß wirst, ist der Fall um so tiefer und schlimmer. Also wachsen wir lieber langsam.
Snicken: Wir müssen mehr Konzerte spielen, um unsere Musik bekannter zu machen. Wir etablieren uns langsam, wie ein latenter Virus, der darauf wartet auszubrechen...haha. Ich bin mir sicher, dass wir auf diese Weise uns langsam eine gute und zuverlässige Fanbasis aufbauen. Es ist immer besser, wenn die Leute sich für etwas entscheiden, was sie selber wirklich mögen und nicht für das entscheiden, was sie mögen sollen.
Nadine: Wie war der Start eurer Tour?
Snicken: Es war großartig. Wir waren in Berlin, Altenkunstadt, Freiburg, Frankfurt und Chemnitz. Leider mussten wir nur sehr weit zwischen den einzelnen Shows fahren. Besonders die Fahrt von Chemnitz nach Köln war sehr weit. Er ist unser Mann (lacht und zeigt auf den Tourmanager). Er muss uns immer fahren.
Nadine: Welche Länder habt ihr bisher bereist und welches Land hat euch am besten gefallen?
Snicken und Mr. Pillow: Deutschland gefällt uns am besten. Aber wir waren auch in Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Finnland, Norwegen oder Dänemark unterwegs.
Nadine: Was mögt ihr denn so an Deutschland und den Leuten in Deutschland?
Snicken: Die Clubszene ist hier sehr gut, viel besser als in Schweden. Die Leute mögen hier Musik lieber als die Schweden. Es ist gut hierhin zu kommen, um Musik zu spielen.
Nadine: Gibt es Festivals auf denen man euch dieses Jahr sehen wird?
Mr. Pillow: Wir spielen im Mai in Frankreich auf dem High Voltage Festival. In Schweden spielen wir auf dem Peace and Love Festival und noch einigen anderen. Wir hoffen, dass wir in Dänemark auf einem Festival spielen werden und hoffentlich auch in Deutschland.
(Anmerkung der Verf.: Es werden immer noch Auftrittsmöglichkeiten in Deutschland für Ende Mai bzw. Anfang Juni gesucht. Also gerne her mit den Vorschlägen!)
Nadine: Was ist mit dem Material von eurer neuen CD?
Mr. Pillow: Die ist fertig.
Nadine: (freudig überrascht) Wann wird die CD veröffentlicht?
Snicken: Wir hoffen, dass es Ende Mai soweit sein wird. Also hoffentlich noch vorm Sommer, so dass sie vor Beginn der Festival-Saison erhältlich sein wird.
Nadine: Wie wird der Sound sein, die Musik - wie wird sie klingen? Ist sie anders als die Vorgänger-Alben?
Mr. Pillow: Wenn man es beschreiben will, dann ist es eigentlich ein Schritt zurück und zwei Schritte vorwärts.
Nadine: Das heißt?
Mr. Pillow: Kann ich dir selber nicht so genau sagen. Wir haben viele neue Ideen ausprobiert. Wir werde heute Abend auch neue Songs spielen. Ihr seid die Richter (lacht). Es ist natürlich dieselbe Art von Musik, aber wir wollen natürlich auch was Neues Alternatives kreieren. Ich kann es nicht genau erklären. Wir wollen die Aufmerksamkeit der Zuhörer, die Dinge etwas auffrischen, damit die Zuhörer sich nicht langweilen und deswegen gibt es auch immer wieder verschiedene Einflüsse.
Nadine: Gibt es in Schweden eine Rockszene? Wie sind dort die Kontakte?
Snicken: Klar haben wir Kontakte zu anderen schwedischen Bands. Allerdings gibt es in Schweden keine große Musikszene im Rockbereich. Dadurch rücken die Bands enger zusammen. Man hilft sich gegenseitig, tauscht sich über mögliche Gigs aus und so weiter.
Nadine: Was für Ziele habt ihr? Was sind die nächsten Schritte für SNO?
Snicken: Ich möchte eines Tages aufwachen und mein einziger Job wäre dann, uneingeschränkt mit der Band zusammen zu spielen. Das wäre der beste Job der Welt! Der nächste Schritt wird sein, dass wir unser Album veröffentlichen werden. Hoffentlich mögen die Leute das Album und wollen uns live sehen....wir werden immer weiter spielen und spielen...wir lieben jede Minute davon.
Eddie: Mein Traum wäre es, dass Mustasch, Spice und SNO gemeinsam auf der Bühne stehen. Glaubst Du, dass das möglich werden könnte, Euch zusammen auf Tour zu sehen?
Snicken: Ich würde liebend gerne Teil dieses Line-Ups sein. Das wäre unglaublich! Und ich wünsche mir für Dich, dass das irgendwann passiert. Warum auch nicht? Alles ist möglich, wenn einige Teile des großen Puzzles sich an einem Ort zu einer bestimmten Zeit zusammenfinden. Oder nicht?
An diesem Abend wurde alles getoppt. Danke an die unglaublich sympatischen Jungs von SNO für das Interview, das Konzert und für das Reinhören in das neue Album. Bei den letzten drei Fragen streikte unser Aufnahmegerät, aber Snicken sendete uns noch einmal nachträglich die Antworten zu Vielen Dank für alles! Wir sind gespannt auf die neue Scheibe!