Dead To Me - Moscow Penny Ante

Dead To Me - Moscow Penny Ante

Nicht ist so beständig wie Veränderung. Diese alte Weisheit trifft mal wieder auf die Jungs von Dead To Me zu. 2 Jahre nach "African Elephants" legen die wieder zum Quartett gewachsenen Kalifornier mit "Moscow Penny Ante" ein neues Album vor.

Nachdem zwischenzeitlich Gitarrist Nathan Grice durch Sam Johnson und Ken Yamazaki ersetzt wurde, geht man auch mit "Moscow Penny Ante" wieder neue Wege. Wobei, eher alte Wege, klingt der Neuling doch wesentlich mehr nach "Cuban Ballerina" als nach seinem doch recht experimentell gehaltenen Vorgänger "African Elephants". Vielleicht haben sich die Jungs um Mastermind Chicken genug mit Stilmixen ausgetobt, die neue Scheibe liefert jedenfalls das, was Dead To Me groß gemacht hat. Gradlinigen Punkrock mit großartigen Melodien und feinen Songstrukturen.

Und so klingen die 12 neuen Stücke dann insgesamt wesentlich harmonischer als die Stücke des Vorgängers und fügen sich meiner Meinung nach hevorragend ins große Bild der Band ein. Schon ab "Undertow", was wie ein großer Schlag ins Gesicht beginnt und einfach ein großartiger Punksong ist oder auch "The Evolution Will Be Tele-Visualized" weiß man, wo die Reise hingeht. Und die nachfolgenden Songs werden dann immer besser.

Vor allem die Songs "No Lullabies", "The Trials of Oscar Wilde" und "The Monarch Hotel" sind Dead To Me at it's best. Genau das ist die Musik, die diese Band so grandios verkörpert und bei der sie ihre größten Stärken entfalten kann. Punkrock mit immer wieder eingestreuten melodiösen Breaks. Ganz großes Kino in diesem Bereich.

Mit "Moscow Penny Ante" finden Dead To Me also wieder zu ihren Wurzeln zurück - auf ihre Weise. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde, "African Elephants" ist immer noch ein sehr sehr gutes Album, aber das Neue ist meines Erachtens ein sehr gut gelungener "Rückschritt". Natürlich mag man sagen, dass die Abwechslung und das Experimentelle fehlt, aber die Songs sind einfach zu gut gemacht, um das der Band vorzuwerfen. Für mich ein absoluter Must-Have!

Autor: Jöran Kuschel

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