Mother Misery - All Eyes On You

Mother Misery - All Eyes On You

"Review-Reloaded": Heute habe ich das Vergnügen euch eine fast vergessene Perle unter der aufgehenden „Stonerrock-Sonne“ vorzustellen. Nach dem bei mir schon einige Weile die zwei Alben von rauf und runter gedudelt werden und ich beim letzten S.N.O. Konzert John Hermansen am Mikrofon nicht entdecken konnte, ...

... da dachte ich mir: „wo ist der gute Kerl mit der sagenhaften Stimme bloß ab geblieben?“ Nach einiger Recherche war es mir möglich, mich selber wieder auf den Laufenden zu bringen :-). Wie sich herausstellte ist der begnadete Sänger, der sehr stark an den Gesanglinien von Chris Cornell erinnert, im Jahre 2006/07 bei Awesome Machine eingestiegen. Bei diesem Frontmann könnte man den Eindruck gewinnen, dass dieser jene mit dem Soundgarden / Audioslave-Sänger verwandt ist - zu mindestens was die Stimme betrifft. Ich muss aber gestehen, dass die Gesangseinlagen und der Musikstil von Herrn Hermansen deutlich straighter und intensiver rüberkommt. Zweifelsohne einer der besten Sänger der Rock-Szene.

Weiter im Text: Mit der Band Awesome Machine wurden leider nur ein paar Songs eingesungen, die entweder, wie das Stück „Gasoline“, auf dem Sampler „Burn The Street Vol.5 vertreten sind oder wie der Rest des Songmaterials einfach irgendwie nicht auffindbar sind. Oder weiß jemand etwas genaueres? (bitte unter „ martin@musikinstinkt.de“ melden). Wer das Stück „Gasoline“ schon mal gehört haben sollte, der weiß, wann die „Stonerrock-Sonne“ anfängt zu scheinen. Seit 2007 gibt es die Band allerdings unter diesen Namen auch nicht mehr.

Mit wurde ein weiteres Projekt von Mister John Hermansen persönlich aus den Boden gestampft. Bandmitglieder sind: John Hermansen – vocals/guitars, Thomas Piehl – guitars, Marcus Jäderholm – bass und Jimmy Lindbergh – drums.

veröffentlichten ihr erstes Album im Jahre 2004 unter dem Titel „grandiosity“ und im darauf folgenden Jahr wurde die EP „for the crows“ auf den Markt gebracht. Das 2. Album dieser Band mit den Titel „All Eyes On You“ möchte ich euch heute ein wenig näher bringen. Als eine gelungene Musikglanzleistung erblickte dieser Silberling 2007 das Sonnenlicht. Zu Verdanken haben wir das der Plattenfirma Alabama Records/Daredevil Records.

Die Songs auf der „All Eyes On You“:

"I got now" - der Opener dieser Platte orientiert sich ganz klar an alte Zeiten von Soundgarden / Audioslave, die John Hermansen auch nie abstreiten wird. Die Ähnlichkeit ist einfach unglaublich.

"Cure and remedy" - kommt als ein sehr gelungener Hardrock Song daher. Sehr grooviger Song mit coolen Riffin´, im Mittelteil kommt dann doch der Stonerrock zur Geltung.

"Broke down" - ruhige aber auch treibende Gitarren Parts die an erinnern und durch Mark und Bein gehen.

"This time" - kommt mal ein wenig punkig daher und im Refrain-Teil kommen vermehrt rauhe Gitarren mit einigen Breaks vor.

"Pray for them pigs" - ist auf der EP von 2005/06 zu finden, ähnelt vom Aufbau auch ein bissel dem Vorgängersong „this time“.

"I will never learn" - Ohrwurm und Mainstream tauglich. Schön anzuhören, aber noch kein absoluter Highlight. „Wenn ich das mal so ausdrücken darf“.

"Messed up kid" - bei diesem Song bleibt der Stonerrock aus, eher rock- bis metallastig. Soll aber hier nicht negativ klingen.

"Gods fall" - das Highlight dieses Albums, „geil, geil und nochmals geil“. Stampfender Song, der es in sich hat. Da bewegt sich jeder einzelne Teil des Körpers.

"My soul" – ebenfalls auf der EP enthalten - nächstes Highlight, gleich weiter bangen. Geht sofort ins Gehirn und setzt sich fest.

"The worst you´ve seen" - Hallo? Weiter rocken, es ist noch keine Pause angesagt ;-)

"Wait right here" - ein klasse ruhiger Rausschmeißer. Sehr eingängiger Refrain, der auch aus der Feder von Mister Cornell stammen könnte.

Absolute Highlights dieses Albums sind, wie teilweise schon erwähnt, „cure and remedy“, „gods fall“, „my soul“ und „wait right here“. Für alle Fans hier noch eine Information: Am 31.07.2010 sind Mother Misery zusammen mit Valient Thorr in Deutschland auf dem Porta-Westfalica-Open-Air zu begutachten und das alles zum Nulltarif. Und jetzt kommt noch ein Hammer, auf den ich mich besonders freue. Der neue Silberling von ist bereits seit Januar 2010 im Kasten und wartet nur darauf den Sonnenaufgang zu erblicken.

In diesem Sinne – möge die Sonne aus eurem A.... scheinen ;-)!

Autor: Martin Stöckeklopper

Konzert-Tipp der Redaktion: