Franz Gottschalk (Volbeat) - 01.12.2006

Nach dem Konzert im Essener Turock, trafen sich Ed und Frank mit Volbeat-Gitarrist Franz Gottschalk (aka Hellboss) bei einem Bierchen zu einem gemütlichen Plausch. Ein Dank an Daniel für's organisieren.

Ed: Okay Franz, verrate uns etwas über das neue Album.

Franz: Das neue Album wird wieder ein -Album sein (toller Spruch). Wir werden uns nicht sehr weit von dem entfernen, was wir mit dem ersten Volbeat-Album begonnen haben, aber auf dem neuen Album werden trotzdem einige Veränderungen zu hören sein. Also, zusammengefasst wird das Album einen typischer Volbeat-Sound haben, aber mit viele kleinen Überraschungen.

Ed: Und, die Überraschungen wären?

Franz: Haha, das wirst du merken, wenn das Album raus ist.

Ed: Komm, nur ein Hinweis?

Franz: Okay, nur soviel, es werden ein paar Gastmusiker auftauchen, Musiker aus ganz unterschiedlichen Richtungen, von Normal bis Metal. Es werden auch ein paar ganz unterschiedliche Instrumente zu hören sein.

Ed: Kannst du uns da schon Namen nennen?

Franz: Hey, es sind Überraschungen und es sollen Überraschungen bleiben. Ich werde nichts mehr sagen (lacht).

Ed: Okay, wann wird das Album erscheinen?

Franz: Es wird Ende Februar 2007 in den Läden sein.

Ed: Wird es danach eine Tour als Headliner geben?

Franz: Im Februar und März werden wir in Dänemark unterwegs sein und im April steht dann Deutschland auf unserem Plan. So 6 bis 10 Konzerte, alles in Clubs wie diesen.

Ed: Wie diese? Aber dann länger als eine halbe Stunde?

Franz: Ja klar, hier sind wir halt der Opening Act, und da hat man eben nur 'ne halbe Stunde, da heißt es dann: "take it or leave it".

Ed: Und wie ist es so, wenn das Publikum bei der Vorband mehr abgeht als später dann bei den Hauptbands?

Franz: Ich war jetzt noch nicht unten und habe die Leute noch nicht gesehen. Aber ja, es ist bei dieser Tour schon das eine oder andere mal vorgekommen. Ich denke, das ist für uns ein gutes Zeichen und ich liebe es (lacht). Hey, aber ich liebe Hatesphere, ich bin ein verdammt riesiger Fan von denen und ich bin verdammt froh mit diesen beiden Bands (Raunchy und Hatesphere) unterwegs zu sein. Wir sind echt gute Freunde, wir kennen uns sehr gut und wir alle lieben die Musik der anderen. Also für mich ist es das perfekte Tourpaket!

Ed: Okay, okay, wir schreiben da nichts drüber (lacht).

Franz: Ist doch eh auf'm Band, oder?

Ed: Welche Musik hört Ihr denn privat und welche Musik hat euch davon beeinflusst?

Franz: Also ich höre ziemlich unterschiedliches Zeug. Michael, der die meisten Songs schreibt, hört unter anderem auch alles Mögliche an Old-School Rock'n Roll von Elvis, Jerry Lee Lewis bis hin zu . Eigentlich hört er ziemlich viel Elvis. Ich persönlich höre eine Menge Metal, alle möglichen Richtungen, viel Death-Metal aber kein Metalcore. Ich bin kein großer Metalcore Fan. Zu viele Bands springen auf diesen Zug auf, vor allem zu viele Schlechte.

Ed: Die Musik von wird oft mit der von Life of Agony verglichen. Wie steht ihr zu diesem Vergleich?

Franz: Ohhh, der Life of Agony-Vergleich. Das ist die am häufigsten gestellte Frage der Journalisten an uns!

Ed: Hey, ich hab' euch nicht verglichen, den Vergleich machen andere.

Franz: Ich meine es ist eine Art Vorverurteilung oder wie man das nennt. Schau, Michaels Stimme ist halt so wie sie ist. Er besitzt nicht eine einzige Aufnahme und hatte auch noch nie einen Song von Life of Agony gehört. Erst als die Presse begann ihn zu vergleichen, musste er sich notgedrungen etwas anhören. Die Stimme hat halt ein paar Ähnlichkeiten, aber das ist nur, weil die Leute immer etwas zum Vergleichen brauchen. Du hörst dich an, wie diese Band und du hörst dich an, wie jene Band. Bei uns bringt die Presse da halt immer den „Life of Agony“-Vergleich.

Ed: Ihr sollt ein Video gedreht haben, ich hab's auf eurer Webseite aber nirgendwo finden können?

Franz: Ja wir haben eins, das ist aber zurzeit nur auf unserer MySpace-Seite.

Ed: Mit wem würdest du am liebsten mal auf der Bühne stehen?

Franz: Metallica, hm. Nein, ich persönlich? Ich glaube eher ! Jaaa, Motörhead. Du hast mich nach meinem Traum gefragt, das wäre er!

Ed: Hatte Metallica einen Einfluss auf euren Sound?

Franz: Ich denke nur etwas auf die Art wie Michael singt, dieses "yeauh", etwa wie James Hetfield. Also nicht von der Musik her, nur die Art zu singen. Es ist nicht dieselbe Stimme oder so, mehr wie er bestimmte Wörter ausdrückt. Hey, und ich weiß, dass Michael Jahre lang Metallica gehört hat.

Ed: Okay, Franz, danke für's Gespräch und für's Bier, wir sehen uns dann unten bei Hatesphere.

Nachtrag: Leider hat sich ein paar Wochen nach dem Interview die Band von Gitarrist Franz "Hellboss" Gottschalk wegen privater Differenzen abseits der Bühne getrennt. Die Band bittet alle Musikfans, von Fragen deswegen abzusehen. Wir kommen natürlich diesem Wunsch nach.

Nach einem Ersatzgitarrist wurde schon erfolgreich gesucht. Mit Thomas Bredahl von der dänischen Punk-Rock-Band Gob Squad wurde die Gitarre für die Tour zum nächsten Album "Rock the Rebel/Metal the Devil" bereits gefunden. (Tour April / Album Ende Februar)

Trotz der traurigen Botschaft nochmals von mir ein herzlichen Dank an Franz, dass ich das Interview mit ihm machen durfte und etwas mehr über erfahren konnte. Wünsche Volbeat mit der neuen Scheibe viel Glück und hoffe, dass diese genauso in die Balken brechen wird, wie "The Strength / ;"

Autor: Eddie Sharik

Konzert-Tipp der Redaktion: