Banner Pilot - Collapser

Doch auch Banner Pilot sollten dem geneigten Hörer nicht unbekannt sein, erschien doch bereits im letzten Jahr das durchaus beachtete "Resignation Day" mit den Krachern "Cut Bait" und "Speed Trap". Ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt ist auch Bassist Nate Gangelhoff durch sein Mitwirken bei Off with Their Heads bekannt.
Nun erscheint also mit "Collapser" das nächste Release, diesmal aber über FatWreck. Und wo besser als auf diesem Label hätte dieses Album erscheinen können? Banner Pilot verkörpern hier das, was FatWreck ausmacht. Gradlinigen Punkrock ohne viel Schnörkel und Experimente, dafür aber mit feinen Hooks und Melodien. Die Musik spielt also im Spannungsfeld von Legenden wie NOFX und den bereits angesprochenen Dillinger Four.
Die Scheibe enthält 12 Songs, die wie aus einem Guss wirken und sehr gut aufeinander abgestimmt sind. So gibt es keinerlei Ausschläge nach unten, sondern 12 Stücke, die durch straighte Gitarren und simplen Punkrock bestechen. Songs wie "Central Standard", "Farewell to Iron Bastards" oder "Empty Lot" bilden ein solides Fundament, auf dem sich vieles in Zukunft aufbauen lässt.
Besondere Beachtung finden bei mir "Starting at an Ending" und "Skeleton Key", da sie aufgrund von Rhytmik und Ausarbeitung der Tracks, vor allem auch der Vocals schon sehr nah an Dillinger Four herankommen. Hier merkt man ganz besonders die Einflüsse von Minneapolis. Liegt es am schlechten Wetter in dieser Stadt, die den Kids genug Zeit gibt an ihrer Musik zu arbeiten?
Insgesamt ist "Collapser" wie gesagt ein sehr gutes Fundament, dass sich ausbauen lässt. Zwar könnte ich mir doch ab und zu das ein oder andere Experiment in den Tracks vorstellen. Manchmal wünsche ich mir schon einen besonderen Kick in den Songs, aber wer will den direkt meckern? Ich höre das Album schon jetzt sehr gerne und hoffe, dass das Haus auf dem Fundament schnell ausgebaut wird, dann könnte sich Banner Pilot zu einer sehr sehr guten Band aufschwingen. Hoffen wir mal das beste für die Jungs.