Miracles - Miracles

Miracles - Miracles

Kurz vor Jahresende präsentiert uns Hugo Mudie in Zusammenarbeit mit Fred Jaques unter dem Namen "Miracles" sein erstes akkustisches Solo-Werk. Und das noch im selben Jahr, in dem sich die Sainte Catherines getrennt haben.

Der werte Herr Mudie reiht sich nun also auch ein in die Liste der ehemaligen Punk-Sänger, die ein Akkustik-Album-Solo-Projekt veröffentlichen. Ein mittlerweile sehr schweres Feld, wie ich finde, wurde die Flut eben dieser Projekte in letzter Zeit doch ein wenig groß und teilweise auch eher fragwürdig. Sei es drum, Hugo Mudie hat sich mit Fred Jaques immerhin noch Unterstützung ins Boot geholt und fährt jetzt unter dem Namen "Miracles", nach dem auch eben dieses Debut benannt ist.

Musikalisch ist "Miracles" sehr abwechslungsreich geworden, verbindet also sehr viele Stile, die vom leicht irisch angehauchten "My Worst Enemy" bis hin zu eindeutigen Country-Rock-Klängen bei "Don't Waste Another Sunday" oder "Ride Cowboy Ride" reichen. Passt soweit alles und profitiert natürlich auch sehr stark von Hugos rauchig-versoffener Stimme, die schon Sainte Catherines so besonders gemacht hat.

Anspieltipps sind auf jeden Fall das bereits angesprochene "My Worst Enemy", das sehr schöne, mit Mundharmonica begleitete "The Fairytale is Over", sowie "Sad Building". Aber auch den letzten Track "L'esprit de l'escalier", der durch seine Melancholie und Ruhe besticht sollte man nicht vergessen. Sehr gelungen auf jeden Fall!

Insgesamt überwiegt bei mir eine Vorliebe zu den längeren Stücken des Albums, denn, was wirklcih auffält, sind die recht kurzen Tracks auf "Miracles", die häufig nur 1:30 Minuten lang sind. Zwar sage ich im Bereich Punk/Hardcore immer, dass man in der Zeit seine Message rüber gebracht haben sollte. Aber hier ist mir das zeitweise zu kurz. Das ist manchmal, beispielsweise bei "Ride Cowboy Ride" doch recht schade.

Alles in allem ist "Miracels" jedoch ein sehr lohnenswertes Album eine Ex-Punkband-Frontmannes, das durchaus seine Berechtigung im CD-Regal findent (falls ihr sowas noch zu Hause habt...).

Autor: Jöran Kuschel

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