Arliss Nancy stammen aus Fort Collins, Colorado und geben als Einflüsse Größen des Rock'n'Roll wie Bruce Springsteen, Elvis Costello und Tom Petty and the Heartbreakers an. Da denkt man ja erst mal "Oh, große Worte...". Dazu dann noch hierzulande ja leider eher unbekannte Granaten a la Tim Barry oder die wunderbaren Drag The River, das klingt nach ner hohen Messlatte.

Was soll man aber sagen, als dass "Simple Machines" wirklich ganz großes Kino ist. Die Platte strotzt vor richtig gut gemachtem Schweinerock, der ne Menge Drive hat. Vom Opener "The Crease" bis zum Schlussakkord von "The Carry" enthält die Platte 11 verdammt gute, ehrliche Rock'n'Roll-Tracks ohne viel Schnörkel, einfach straight und ehrlich. Das gefällt!

Vorgetragen mit kehligem Gesang, der die Platte signifikant bereichert, mit schönen Gitarren und wundervollen Keyboard-/Piano-Melodien ist Arliss Nancy ein grandioses Rock'n'Roll-Album gelungen, dass manchmal ein wenig ruhiger daher kommt, wie beim Opener "The Crease", aber durchaus auch ordentlich durchrockt, wie beim sehr empfehlenswerten "Should've Been There".

Wenn dann noch eine Größe wie der verehrte Jon Snodgrass bei "Frontseat" aushilft und so ein schon sehr großes Stück Rock mit seiner Stimme und Gitarre veredelt, kann man schon fast nichts mehr falsch machen. Großartiges Stück! Gleiches gilt auch für "GB: The True Story" oder das stampfende "Failure". "Failure's just another word for fucked up opportunities." Hell yeah!

Als letzter Anspieltipp vor der unbedingten Kaufempfehlung dann noch "40s", von dem selbst Haupt-Songwriter Cory Call sagt: "GB really stepped up and wrote one of the best songs I have ever heard.". Hervorragender Song auf dem Album, das man sich unbedingt zulegen sollte.