High Sensitive - Solitary

High Sensitive - Solitary

Es gibt immer wieder diese Tage, wo ich mit guter Musik überrascht werde. Diesmal ist es mit dem Debut Solitary von so geschehen. Ein Debut, dass mehr oder minder im Zeichen eines Johnny Cash steht. Und das ohne Witz. Release ist der 30.09.2016. Vertrieben wird das Ganze über Phonector in Berlin.

besteht aus den Bandmitgliedern Mario Hoffmann, der zugleich Sänger, Gitarrero und Liedertexter der Truppe ist. Für die Lead Gitarre zeichnet sich Mathias Ketels verantwortlich. Beide haben den kompletten Satz der Instrumente eingespielt und das Recording, Mixing und Mastering des Albums in Eigenregie gleich mitübernommen. Seit kurzem ist Jennifer Feikis als Background Sängerin mit im Boot. Derzeit ist die Band noch auf der Suche nach einem neuen Bassisten. Laut letzter Information wurde man nach einem neuen Schlagzeuger fündig. So das mal die nüchternen Fakten zur Bandbesetzung und nun zu der Solitary Scheibe.

Im Zeichen Johnny Cashs!

Von Anfang läßt dieses Album keinen Zweifel daran aufkommen, dass es einen gewissen Nashville Einfluss hat. "Shot down" und "To the river" zeigen dies sehr deutlich auf. Absolute Ohrwürmer, von denen man nicht loskommt. Speziell bei "To the river" wird man stimmen- und gefühlstechnisch an die musikalische Welt eines Johnny Cash erinnert, was mit Sicherheit auch an dem rythmischen Backgroundgesang Jennifer Feikis liegt. Beide Songs kommen leicht und erfrischend rüber und üben automatisch einen Mitwippfaktor aus. "Solitary" hingegen lammentiert in einem Blueshook über das einsame bemitleidenswerte Leben eines jeden gebrochenen Mannes. Herrlich! Mit "What is always done" kehrt das Johnny Cash Feeling als Gänsehautimplikation zurück. Augen zu und sich auf die Reise der Gefühle begeben. Mich erinnert dieser Song immer an Johnny Cashs "Hurt". Klasse! "Seven" beginnt in Cash-Manier relativ nachdenklich und düster, jedoch entwickelt sich dieses Lied nach einer gewissen Zeit zu einer Art Hard Rockstück, dass nicht so wirklich in dieses Konzept passen will. Meinem Geschmack nach eher ein Ausfall. Aber so ist das eben. Man kann halt nicht alles haben. Mit dem mid up song "Wrong to be strong" und dem dazugehörigen Gitarrenklang bewegt man sich wieder in Richtung dem Flow der ersten vier Liedern. "Two Whisky" läßt dann wieder die Tennessee Rock Symbiose erkennen und bildet einen sehr guten Abschluss.

Abschließend ist zu sagen, dass Solitary von ein wirklich gutes Debut ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es die Band erst seit dem 01.01.2016 gibt. Zukünftig garantiert noch ausbaufähig, aber alle haben irgendwann mal angefangen. Klasse Musik, die noch kaum jemand kennt, die sich aber auf den Weg macht die Welt zu erobern. Wer unbeschwert an das Album geht und sich für diese Art von Musik a la Johnny Cash interessiert, der wird es mit Sicherheit nicht bereuen, sich dieses Album zugelegt zu haben. Ein empfehlenswertes Debut. Insofern halte ich es mit dem letzten Song des Albums und gönne mir ebenfalls "Two Whisky".

Fazit: Touched by the Hand of Johnny Cash!

Autor: Eddie Sharik

Konzert-Tipp der Redaktion: