Clutch - Psychic Warfare

Clutch - Psychic Warfare

Klappe die Nächste. Nach dem grandiosen Earth-Rocker-Album, legen die vier sympathischen Amerikaner mit Psychic Warefare mal so richtig fett nach. Rocken bis der Arzt kommt ist hier angesagt. 02.10.2015 ist der Stichtag für jeden Fan, der sich dieses superbe Scheibchen zulegen möchte. Veröffentlichung auf Weathermaker Music.

Ist Psychic Warefare eine logische Fortführung des Vorgängeralbums "Earth Rocker"? Auf den ersten Blick scheint sich diese These zu bestätigen, allerdings ist dann doch nicht alles so sicher, wie gedacht. Wo beginnt bei diesem Album die psychologische Kriegsführung und wo hört sie auf? Und vor allem: "Was will Sie erreichen?" Versuchen wir mal darauf Antworten zu finden.

"Psychic Warefare" wartet mit zwölf Songs (naja, eigentlich sind es Zehn) auf, denn "The Affidavit" ist lediglich ein 25 Sekunden Intro und "Doom Saloon" ein instrumentales Zwischenspiel.

"X-Ray Visions", "Noble Savage", "Behold the Colossus" und "Decapitation Blues" könnten direkt vom "Earth Rocker"-Album stammen. Sound, Gitarrenspiel und Rythmus bestätigen einwandfrei diesen Verdacht.

"A Quick Death in Texas" und "Your Love is Incarceration" könnten ebenso gut zu Zeiten von "Strange Cousins From The West" entstanden sein, während "Sucker for the Witch", "Firebirds" und "Our Lady of Electric Light" mich an "From Beale Street of Oblivion" bzw. "Robot Hive"-Jahren erinnern. Und "Son of Virginia"? Da kommt einem eigentlich nur die "Blast Tyrant" in den Sinn.

Wo drin besteht also hier der psychologische Krieg? Nun ich denke mal, dass man es bei diesem Werk darauf angelegt hat, "Neues" mit "Altem" zu verschmelzen. Psychic Warefare zielt darauf ab den Anspruch zu haben, sich mit der aktuellen Musik und der daraus resultierenden Reflektion älter Songs auseinander zu setzen, bis es einen in den Wahnsinn treibt.

Trotz alledem: Was ist der große Unterschied zum Vorgängeralbum? Den Unterschied würde ich als "erdiger" bezeichnen. War doch das "Earth Rocker"-Album soundtechnisch relativ clean, umso mehr ist Psychic Warefare wieder greifbarer geworden, ohne jedoch soundtechnisch Schwung zu verlieren. Man könnte glatt sagen: "Man fühlt den Schweiß des Rock ´n´ Roll."

Alles in Allem ist mit dem elften Album der Amerikaner ein Top Nachfolger der Earth-Rocker-Scheibe gelungen, die gespickt mit "Mitgeh"-Rockkrachern nicht geizt. Live wird wohl die "Psychic Warefare World Tour 2015" ein Rockfest vom aller Besten. Ich bin definitiv dabei und wer nicht... Nun der oder die Jenige hat dann eben halt Pech gehabt. Denn das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.

Fazit: Möge der Rock'n'Roll eine psychologische Kriegsführung a la werden!

Autor: Eddie Sharik

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