NOFX - They've actually gotten worse live!

NOFX - They've actually gotten worse live!

Mit "They've actually gotten worse live!" haben NOFX mal wieder eine Live-Platte vorgelegt. Einen Mitschnitt des dritten ihrer 4, an aufeinanderfolgenden(!) Tagen, gespielten Konzerte im Slims in San Fransico. Und, was soll man sagen? Spaß macht sie auf jeden Fall. 24 Stücke, 60 Minuten und ein ziemlich geiler Sound.

Bei den ersten Klängen dachte ich noch "Scheiße! Was soll das denn? Wer will den so 'nen gelackten Sound bei ner Punk-Live-Platte?". Im Nachhinein muss ich aber doch sagen, dass der Sound der Platte genau so ist, wie er sein soll. Leider beginnt der Gig aber dennoch mit einem Wermutstropfen. Bevor das erste Stück gespielt wird, wird erst mal erklärte, dass das Konzert mitgeschnitten wird. Nicht sooo toll. Aber okay. Danach rockt's!

Indifferent Dub - ein Highlight

Die Tracks repräsentieren das, was ich bei Punk-Konzerten mag. Schnell, rotzig, laut Trotzdem bleibt noch Zeit, kleinere Ausflüge in Reggae-Gefilde zu wagen. Auch genau mein Geschmack, vor allem "Indifferent Dub"! Fans wird es freuen, dass einige Songs fürs Live-Programm ein wenig aufgepeppt wurden und schneller gespielt werden als in den Originalversionen.

Zwischendrin wird auch noch das Publikum beschimpft, bzw. sich über einzelne Zuschauer lustig gemacht (Arme Amy... ;)). Aber auch Bandmitglieder bekommen ihr Fett weg. So solls sein. Der Sound der Zwischengespräche ist auch wesentlich besser als beim ersten Live-Album "I Heard They Suck Live". Viel zu Lachen hat man, vor allem, weil's nicht immer politisch korrekt abläuft.

Mono bis Juicehead - 8 Tracks = 6 Minuten

Grandios auch die Idee, 8 Tracks in 6 Minuten durchzuziehen. Von "Mono" über "Alcoholic" zu "Juicehead". Keine Pause, weil keine Zeit. Wer großspurig ankündigt 8 Songs in so wenig Zeit zu zocken, muss sich daran messen lassen. Großartig, wenn man solches Material hat!

"I, Melvin" mit Matt Hensley

Gegen Ende der Show dann noch eins meiner absoluten Lieblingsstücke der Platte "I, Melvin", unterstützt von Matt Hensley, seines Zeichens hauptberuflich bei Flogging Molly am Akkordeon zu finden. Musste ja sein, was schreibt Mr. Melvin auch n Song fürs Akkordeon, wenn er es selbst nicht spielen kann...

Leider wird dann bei "One more song" gefaded. Nicht so schön, ne Live-Platte zu haben, bei der man am Ende weiß, dass der Gig noch nicht vorbei ist. Schade, zumal auch noch Platz gewesen wäre.

Autor: Jöran Kuschel

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