Continental - Millionaires

Continental - Millionaires

Nachdem es jahrelang ruhig um Rick Barton geworden war, brachte uns flix records im letzten Jahr mit All A Man Can Do endlich wieder ein Album des ehemaligen -Gitarristen. Damit es nicht wieder zu lange dauert, bis man was von Barton hört, wird dieses Jahr mit Millionaires noch einmal nachgelegt.

Musikalisch bliebt sich die Vater-Sohn-Combo weiterhin treu. Punkrock, der allerdings mit starken bis sehr starken Rock'n'Roll-Elementen gemischt wird, ist das Ding der Band. Was soll man sagen, das klingt echt prima und erinnert auch irgendwie immer mehr an die Ur-Murphys zu Zeiten von "Do Or Die".

Besonders hervorheben möchte ich beim neuen Album die Qualitäten, die bei langsamen Stücken entwickeln. Songs wie "Busted" und "Free" zeigen, dass man es auch versteht das eher ruhige Tempo zu bespielen. Gerade letzteres lässt Eindrücke der großartigen Rolling Stones zu Zeiten der Sticky Fingers aufleben. Vielleicht nicht ganz so großartig, aber doch lässt sich die Ähnlichkeit nicht bestreiten.

Diese langsamen Stücke stehen neben großen Stücken wie "Fun Fun Fun" oder "100 Miles", die teilweise mit ihre Bass-Lastigkeit an alte -Stücke erinnern oder Erinnerungen an noch länger vergangene Rock-Zeiten wecken. Das man aber eine eher punkige Schiene auch noch drauf hat, beweist man mit dem Titel-Stück "Millionaire", bei dem man ein wesentlich höheres Tempo anschlägt als beim Rest des Albums.

Insgesamt ist "Milliobnaires" ein sehr rundes Album geworden, was Punk-Anhänger und Fans der heutigen Murphys vielleicht ein wenig enttäuschen wird, dafür ist es aber einfach auch zu speziell und zu wenig Mitgröhl-Punkrock. Wer die alten Sachen der mag und sich auch mit noch älteren Rock'n'Roll-Geschichten anfreunden kann, ist bei *Continental auf jeden Fall gut aufgehoben.

Autor: Jöran Kuschel

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