Wo sind die Massen?

Die Schweden von Stonewall Noise Orchestra begeistern in Köln

Konzertbericht: Stonewall Noise Orchestra - Köln, Sonic Ballroom, 24.02.2010

Eine unvergessliche lange Nacht in Köln mit der schwedischen Band . Eine Band nach der ich mir seit Monaten die Finger lecke und deren beiden Alben im meinem Player die Dauerläufer sind. Nach dieser Nacht kommt man schon echt schon ins Grübeln, „wo sind die Massen?“.

Am 25.02.2010 ging es zu der urigen Kneipe namens Sonic Ballroom. Der Laden ist gerade mal so groß, dass ca. 70-100 Leute dort Platz finden können und ich wette es waren auch genau so viele anwesend. Die Location ist eher für eine Kneipennacht als für ein Konzert geeignet, hat wohl so mancher geglaubt. Ich sag' euch, dem war nicht so. Ein Konzert der extra Klasse wurde an diesem Abend von S.N.O geboten! Und das ganze Geschehen konnte Frau und Mann, entweder in ausgeflippter Form weit vorne oder etwas ruhiger mit einem unglaublich guten Sound weiter hinten, genießen. Wo sonst bei solch einer Musikrichtung die Hallen „ratz fatz“ ausverkauft sind, siehe Monster Magnet und co., konnte hier in gemütlicher Atmosphäre mit S.N.O. gemeinsam um die Wette gebangt werden. Kein Gedränge und kein unnötiges Geschubse - einfach geil.

Aber erst einmal war Warten angesagt, denn Einlass wurde zwar um 20 Uhr gewährt, dass Konzert, mit einer Vorband am Start, ging dann jedoch erst um 21:30 Uhr los. kamen dann auch dementsprechend ein wenig später auf den „Teppich“ - ähm auf die Bühne. Teppich, da Gitarrist Snicken gerne Barfuß im Rampenlicht steht ;-).

Nach 2 Stunden Wartezeit war es soweit. Die Instrumente würden in wenigen Sekunden endlich von S.N.O bedient werden. Ich war leicht überrascht, dass Sänger John Hermansen nicht mit von der Partie war und dann wurde auch noch für diese Tour Jansson, durch ein anderen Gitarristen kurzfristig ersetzt. „Ob das wohl gut geht ?“, fragte ich mich. Diese Nacht gab wieder Sänger Lars-Inge, der bereits beim ersten S.N.O.-Album für die Vocals verantwortlich war, sein Bestes und wie sich später herausstellte, hat er auch das kommende Album eingesungen - also doch wieder fest dabei!

Der erste Klang aus den Boxen und alles war scheiß egal - „Skycraper Moment“ sag ich nur - der Anfang dieser geilen Nacht. „Oh Gott – hoffentlich geht diese Nacht niemals zu Ende“ und dieser Gedanke schon beim ersten Song von mir.

Weitere Songs die durch die Anlage erstklassig rübergebracht wurden, waren u.a. „Hollow Parade“, „Broken Pills“, „As May Sun Turns Black“, „Clone Baby“, Venus Travel Agency“ und auch schon drei neue Songs vom nächsten Album, Hammer gut! Soundtechnisch war S.N.O. echt unglaublich, einerseits hörten sich die Song an, als kämen sie direkt von der Platte, dann wieder wurde die Stücke z.B. „Clone Baby“ so geil variiert und verlängert, dass man ab und an in Trance verfallen konnte. Festzuhalten bleibt, dass ich live den vorherigen Sänger nicht vermisst habe, da Lars-Inge am Mikro heute echt sauberste Arbeit geleistet hat.

Um ca. 0:30 Uhr kamen die Jungs von S.N.O. dann zum Ende. Wer da noch nicht genug von den sympathischen Bandmitgliedern hatte, der konnte mit der Band noch ein paar Pils trinken und plaudern. Dem war denn auch von meiner Seite so und das Ende wurde gegen kurz nach Eins eingeläutet. Schade das Hamburg zu weit weg liegt, um sich S.N.O. nochmals anzuschauen.

Es gibt aber im Mai wieder neues Futter für die Ohren, denn die neue Platte von Stonewall Noise Orchestra ist bereits fertig abgemischt und wartet nur darauf, dass sie auf den Markt kommen darf. Nach den Hörproben die Nadine und Eddi im Tourbus hören durfte, ist „Großes“ von den Jungs aus Schweden zu erwarten - Juhuuuuuuuuu

S:N:O sind aktuell:

  • Lars-Inge/Singe (vocals),
  • Jansson (guitar),
  • Snicken (guitar, piano, backing vocals),
  • Mr. Pillow (drums, percussion, piano, backing vocals)
  • Jonas (bass)

Cheers – achn ne, skoll to all Guys from S.N.O. and big thanks for the great „Skycraper Moment“ und viele Grüße an Katrin, Fan der ersten Stunde dieser Band und Danke für die super nette Unterhaltung :-))

Autor: Martin Stöckeklopper

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