Tony Sly - Acoustic 2

Tony Sly - Acoustic 2

Vor 8 Jahren begann mit "Acoustic" eine neue Phase in der Karriere der beiden Punkrock-Legenden Tony Sly und Joey Cape mit ihren ersten Gehversuchen im Akkustik-Bereich. Was sich zu einem erfolgreichen und kreativen 2. Standbein ausweiten sollte, wird nun mit einer neuen Auflage des damaligen Kozeptes gefeiert - "Acoustic 2"

Das die beiden in diesem Metier mittlerweile richtig gut sind steht nicht außer Frage, bewiesen sie es doch durch jeweils 2 Solo-Alben, sowie gelegentlichen Projekten mit dem grandiosen Jon Snodgrass, hier sei insbesondere SCORPIOS erwähnt. Während Joeys Alben sich hierbei im wesentlichen durch ihre auffallende Zurückgefahrenheit und Einfachheit auszeichnen, ist es bei Tony häufig die Experimentierfreude, die gerade bei seinem letzten Album "Sad Bear" auffällt. Ähnliches gilt auch für "Acoustic 2", womit wir dann beim Thema wäre.

Das Konzept ist wieder das gleiche wie bei "Acoustic": Jeder der beiden nimmt ein paar Stücke seiner Band und interpretiert diese neu, wobei diesmal die Lagwagon-Songs den Vortritt vor den No Use For A Nam Songs bekommen. Zusätzlich gibt es mit "Broken Record" und "Liver Let Die" jeweils einen neuen Song.

Wie bereits angedeutet sind Joeys Interpretationen eindeutig einfacher und zurückgenommener gehalten, werden sie doch nur selten von weiteren Instrumenten unterstützt. Mit "I Must Be Hateful", "Know It All", "Confession", "Alison's Disease" und "Resolve" ist die Auswahl sehr gelungen und die Songs sind in ihrer Umsetzung wirklich klasse. Dies gilt vor allem für "Resolve" gilt, das trotz der fehlenden Explosivität auch im schnellen Part nicht schlecht ist.

Meinem persönlichen Geschmack nach sind Tonys Songs auf dieser Platte insgesamt jedoch eine Spur besser gelungen. "Black Box", "Soulmate", "Under The Garden", "Chasing Rainbows" und das im Original ja schon großartige "Pre-Medicated Murder", gewinnen jede Menge hinzu. Bei vielen macht es die Instrumentierung mit Akkorden und Klavier, was vor allem beim eigentlich ja recht schnelle "Chasing Rainbows" richtig rausholt, bei anderen ist es aber auch die herausragenden Qualität der Songs("Under The Garden", "Pre-Medicated Murder"

"Acoustic 2" ist auf jeden Fall ein lohnenswertes Sequel zur Akkustik-Karriere der beiden Granden. Vielleicht ebnet es ja auch dem ein oder anderen Fan auch noch den Einstieg in die weiteren Solo-Alben, denn die finde ich, trotz aller Klasse des vorliegenden Materials, noch ein kleines bisschen besser!

Autor: Jöran Kuschel

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